Digitalisierung der Schulen muss schneller gehen
Digitalisierung der Schulen muss schneller gehen
Die GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft fordern schnellere Fortschritte bei der Digitalisierung an den Rostocker Schulen. Eine Anfrage der GRÜNEN Fraktion hat erhebliche Rückstände aufgezeigt. Dazu der Fraktionsvorsitzende Uwe Flachsmeyer:
„Im März 2019 hat die Bürgerschaft den Medienentwicklungsplan bis 2023 beschlossen. Nun ist Halbzeit und wir müssen klar sagen, dass die Stadt nicht genug vorangekommen ist. Die organisatorische Umsetzung des zentralen IT-Betriebs sollte Ende 2020 abgeschlossen sein. Bislang gibt es nicht einmal einen Leiter für das Stadtmedienkompetenzzentrum, obwohl uns die Stellenbesetzung schon vor zwei Jahren angekündigt wurde.
Entsprechend gering sind die messbaren Fortschritte. Nur eine von 44 Schulen ist mit vernünftigem WLAN ausgestattet. Keine einzige Lehrkraft hat nach Angaben der Stadt bislang ein Dienstgerät erhalten. Andere Kommunen sind da schon viel weiter. Während der Pandemie gab es für 1.800 Lehrkräfte in Rostock nur 200 Videolizenzen für Online-Unterricht. Bedürftige Schülerinnen und Schüler haben zwar Tablets aus Bundesmitteln erhalten, können diese ohne WLAN in der Schule und zu Hause aber nicht richtig nutzen. Auch die Ausstattung mit weiterer Technik wie Whiteboards ist nicht ausreichend vorangekommen.
Die Stadt muss darum jetzt den Turbo einschalten. Offene Stellen müssen umgehend besetzt werden. Wenn wir nicht genug Fachkräfte finden, müssen wir auch die Eingruppierung noch einmal kritisch prüfen. Ob eine E11-Eingruppierung für eine anspruchsvolle Leitungsposition wirklich attraktiv genug ist, sollte hinterfragt werden. Es muss auch ehrlich geprüft werden, ob die vorgesehene Stellenausstattung für die Digitalisierung unserer Schulen und für die anschließende Betreuung wirklich ausreicht oder ob wir hier noch einmal nachsteuern müssen. Wir halten zum Beispiel drei Stellen für den Support der städtischen Schulen für sehr knapp bemessen. Die Stadt muss mit dem Land eine schnelle Einigung für Dienstgeräte finden und wir brauchen Sim-Karten für die Tablets bedürftiger Schülerinnen und Schüler.
Laut Medienentwicklungsplan sollten alle Rostocker Schulen bis 2023 voll digital ausgestattet sein. Das ist noch ein weiter Weg und deswegen muss es jetzt richtig losgehen.“