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27.11.20
Die GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft erteilen Forderungen nach Bau einer Autotangente in Richtung Südstadt eine klare Absage.
Dazu der Fraktionsvorsitzende Uwe Flachsmeyer: „Wegen der Vorpommernbrücke eine komplett neue Autotrasse in Richtung Südstadt zu bauen, halten wir für völlig falsch. Die Südtangente wäre ein kilometerlanges Bauwerk durch das Trinkwasserschutzgebiet und geschützte Natur, einschließlich einer weiteren Autobrücke über die Warnow. Extrem teuer, sehr langwierig und ein ökologisches Desaster. Vor allem wäre die Trasse keinesfalls vor der prognostizierten Sperrung der Vorpommernbrücke fertig. Sie stellt für dieses Problem also überhaupt keine Lösung dar, sondern wäre eine teure Langzeitbaustelle mehr in Rostock.
Vor Jahren hat es die Südtangente noch auf Betreiben des damaligen OB als Prüfauftrag in den Rostocker Mobilitätsplan geschafft. Inzwischen ist die Zeit für neue Straßenbauprojekte in dieser Dimension endgültig vorbei. Das ist Verkehrspolitik von gestern. Denn alle Erkenntnisse zeigen: mehr Straßen führen zu mehr Verkehr. Wer den Verkehr Am Strande wirklich verringern will, muss stattdessen klimafreundliche Mobilität attraktiver zu machen. Das bedeutet, Bus und Straßenbahn ausbauen. Pendler müssen von der Bahn gut zu ihren Arbeitsplätzen kommen. Und wer auf das Auto angewiesen ist, sollte gute Park- und Ride-Angebote in Anspruch nehmen können.
Außerdem müssen wir die vorhandene Infrastruktur nutzen. Rostock muss sich noch intensiver dafür einsetzen, dass der Bund den Warnowtunnel übernimmt und kostenfrei stellt. Wenn es unter dieser Bundesregierung nicht gelingt, dann vielleicht mit der kommenden. Die Vorpommernbrücke selbst muss natürlich sicher bleiben. Sanierung und Neubau sind hier alternativ zu prüfen und abzuwägen.“
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