Rostock wächst langsamer als erwartet – GRÜNE wollen mehr Grünflächen erhalten

Die Bevölkerung in Rostock wird weniger stark anwachsen als noch 2016 prognostiziert. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage des grünen Fraktionsvorsitzenden Uwe Flachsmeyer hervor. Statt rund 231.000 Einwohner im Jahr 2035 geht die Stadtverwaltung inzwischen von weniger als 225.000 Einwohnern aus. Die GRÜNEN sehen nun eine Chance, mehr Grünflächen in Rostock zu erhalten.


Die Bevölkerung in Rostock wird weniger stark anwachsen als noch 2016 prognostiziert. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage des grünen Fraktionsvorsitzenden Uwe Flachsmeyer hervor. Statt rund 231.000 Einwohner im Jahr 2035 geht die Stadtverwaltung inzwischen von weniger als 225.000 Einwohnern aus. Die GRÜNEN sehen nun eine Chance, mehr Grünflächen in Rostock zu erhalten.

Uwe Flachsmeyer: „Diese Differenz ist keine Kleinigkeit. 6.000 Einwohner sind mehr als ein ganzer Stadtteil wie Gehlsdorf. Es ist darum sehr wichtig, diese neuen Zahlen in der aktuellen Diskussion um den Zukunftsplan Rostock zu berücksichtigen und ich finde es unverständlich, dass der Oberbürgermeister das ablehnt. Es ist schon ein Unterschied, ob Rostock für 22.000 oder für weniger als 16.000 neue Bewohner Wohnungen baut. Für uns ist klar: wenn weniger Bedarf besteht, müssen auch mehr Grünflächen und Kleingärten erhalten bleiben. Wir wollen keinesfalls, dass die Flächen stattdessen einfach für Häuser mit weniger Wohnungen oder mit großen Grundstücken genutzt werden. Zum Schutz unserer Grünflächen setzen wir uns für flachensparendes Bauen ein, mit effektiven Grundrissen und mehrgeschossigen Gebäuden, das senkt auch Kosten und Mietpreise.

Die neuen Zahlen ändern nichts daran, dass wir viele neue und bezahlbare Wohnungen in Rostock brauchen. Gerade bereits angelaufene Bauprojekte stehen deswegen überhaupt nicht in Frage. Die Zahlen zeigen aber auch, dass wir die Planungen immer wieder am konkreten Bedarf orientieren müssen. Ich erneuere daher noch einmal unseren Vorschlag, den Zukunftsplan für Rostock in drei Bevölkerungsszenarien auszuarbeiten, zum Beispiel für eine Einwohnerzahl von 215.000, 220.000 und 225.000 im Jahr 2035. So können wir auf die Entwicklung besser reagieren. Es darf nicht passieren, dass Naturräume für Neubauten und Infrastruktur wie Straßen geopfert werden, die nachher keiner braucht.

Es gab einen großen Beteiligungsprozess zum Zukunftsplan Rostock. Es ist darum unglücklich, wenn der Finanzsenator diese neuen Erkenntnisse quasi nebenbei bei einer öffentlichen Veranstaltung erwähnt und genaue Zahlen erst über eine Anfrage bekannt werden. Bürgerbeteiligung kann nur funktionieren, wenn auch alle Fakten auf dem Tisch liegen.“

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BürgerInnenbeteiligung Energie/Umwelt Grün Stadtentwicklung/Bauen

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