Wir setzen uns für eine Solaranlage auf der neuen städtischen Großküche der „Mittagsmatrosen“ ein. Ein entsprechender Antrag steht auf der Tagesordnung der Bürgerschaft am 30. April. LINKE, SPD und BSW haben sich der Initiative bereits angeschlossen.
Andrea Krönert, Fraktionsvorsitzende: „Solarstrom kann einen kleinen Beitrag für günstige Essenpreise leisten. Bei der neuen Zentralküche haben wir dafür optimale Bedingungen. Solaranlagen sind nämlich dann am wirtschaftlichsten, wenn möglichst viel Strom selbst genutzt wird. Die Großküche der Mittagsmatrosen wird täglich mehrere Tausend Essen produzieren. Das heißt, sie hat einen hohen Stromverbrauch. Hier können wir durch Eigenproduktion wirklich Geld sparen.“
Kritisch sehen die GRÜNEN einen Änderungsantrag der CDU, wonach erst für das fertige Gebäude eine Nachrüstung mit einer Solaranlage geprüft werden solle. Krönert: „Der Bau der Großküche hat noch gar nicht begonnen. Wir haben inzwischen auch die Bestätigung, dass das geplante Dach für eine Solaranlage geeignet ist. Es ist darum absolut sinnvoll, die Anlage gleich mit dem Bau zu errichten. Heutzutage sollte eine Solaranlage eigentlich Standard sein, wenn die Stadt oder städtische Unternehmen Neubauten errichten. Bei den Mittagsmatrosen ist jetzt noch Zeit, dieses Versäumnis zu korrigieren.“
Ein positives Beispiel sei die Sportanlage „Rote Erde“ im Hansaviertel. Der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) wird das Vereinshaus im Rahmen der Sanierung mit einer Solaranlage ausstatten. Aus Sicht der GRÜNEN ist das ein politischer Erfolg. Krönert: „Wir haben letztes Jahr einen Bürgerschaftsbeschluss erreicht, dass der KOE künftig ein jährliches Budget für neue Solaranlagen auf städtischen Gebäuden erhält. Bei der ‚Roten Erde‘ wird das jetzt erstmals umgesetzt.“ Trotz vergleichsweise geringer Investitionskosten sei dies in der Vergangenheit immer wieder am Geld gescheitert. Krönert: „Bei Sanierungen entstehen oft Kosten im Millionenbereich. Aber 50.000 € für eine Solaranlage, die langfristig sogar Geld spart, waren dann oft zu teuer. Jetzt sind wir endlich einen Schritt weiter.“