Die Fraktion GRÜNE.Volt in der Rostocker Bürgerschaft verlangt von der Bahn, einen ergänzenden Schienenersatzverkehr für die S-Bahn-Strecke nach Warnemünde einzurichten. Aufgrund von Bauarbeiten fahren die Züge bis Oktober nur alle 30 Minuten. Am kommenden Mittwoch soll die Bürgerschaft Oberbürgermeisterin Kröger damit beauftragen, sich für einen Ersatzverkehr stark zu machen.
Felix Winter, Fraktionsvorsitzender: „Ein Takt von 30 Minuten ist eine gravierende Einschränkung für die Fahrgäste. Die Bahn muss hier einfach gute Alternativen anbieten. Den Zug doppelt so lang zu machen, genügt dafür nicht. Im Sommer kommt die S-Bahn schon im Normalbetrieb an ihre Belastungsgrenze. Ende Juni starten in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Wir befürchten dann erhebliche Probleme – nicht nur auf den Bahnsteigen, sondern auch im Straßenverkehr. Viele Menschen werden nicht 30 Minuten auf eine S-Bahn warten, sondern das Auto nehmen. Die Verkehrsbelastung in Warnemünde wird wahrscheinlich noch einmal massiv zunehmen. Auch bei Großveranstaltungen wie der Warnemünder Woche oder bei Konzerten im IGA-Park droht aus unserer Sicht ein Verkehrschaos. Die Bahn kann sich da nicht aus der Verantwortung stehlen.
Wir plädieren für einen zusätzlichen Schienenersatzverkehr per Bus, der eine zügige Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und Warnemünde schafft. Mit dieser Expresslinie sollen nur wenige Haltestellen angefahren werden, damit die Fahrtdauer akzeptabel bleibt. Hier geht es vor allem um die Stadtteile, die keine Straßenbahn in der Nähe der S-Bahn haben, wie zum Beispiel Groß Klein.“
Hintergrund:
Zwischen Mai und Oktober verkehrt die S-Bahn nur alle 30 Minuten, allerdings mit doppelter Traktion. Bei Konzerten im IGA-Park wird es einige wenige Zusatzfahrten geben. Im August soll für 3 Wochen der Normaltakt angeboten werden.