Unterbringung der Rettungsschwimmer: Grüne machen Druck

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Die Fraktion BÜNDNIS 90.DIE GRÜNEN.Volt fordert eine zügige Lösung für die Unterbringung der ehrenamtlichen Rettungsschwimmer. Bis 15. Oktober solle die Tourismuszentrale ein abgestimmtes Konzept vorlegen. Ein Antrag der Grünen dazu wird am Mittwoch in der Bürgerschaft abgestimmt.

Dazu Uwe Flachsmeyer, Vorsitzender des Tourismusausschusses: „Es ist traurig, wie unsere Stadt mit ehrenamtlichen Lebensrettern umgeht. Die Rettungsschwimmer opfern Freizeit und Urlaub, um sich bei uns an der Ostsee zu engagieren. Das Mindeste ist, ihnen eine vernünftige Unterkunft anzubieten. Doch das kriegt Rostock seit Jahrzehnten nicht hin. Über eine lange Zeit hausten die Ehrenamtlichen in Containern mit völlig unzureichender Ausstattung. Die Wasserwacht musste 2022 erst mit Boykott drohen, ehe eine dauerhafte Lösung versprochen wurde. Drei Jahre später gibt es noch immer keine zufriedenstellende Lösung.“

Nicht realisierbare Planungen, Probleme mit dem Küstenschutz und vor allem fehlende Abstimmungen hatten eine Lösung zuletzt immer wieder verzögert. Nun sollen die Finnhütten am Dünenweg in Markgrafenheide so saniert werden, dass sie vom Provisorium zur Dauerlösung werden. Nötig sind neben Schlafplätzen auch Materiallager und Gemeinschaftsräume für das Rettungsteam, das seit vielen Jahren von der DRK-Wasserwacht Magdeburg gestellt wird. „Aktuell steht den Rettungsschwimmern lediglich ein dunkles Bierzelt als Gemeinschaftsraum zur Verfügung“, kritisiert Flachsmeyer. „Andere Ostseebäder wie etwa Graal-Müritz haben längst vorbildliche Unterkünfte geschaffen. Rostock muss jetzt endlich nachlegen. Immerhin zeigt die Stellungnahme zu unserem Antrag, dass wir uns einer endgültigen Lösung annähern. Darum bin ich guter Hoffnung, dass wir das fertige Konzept wie gefordert im Oktober haben.“

Eine hervorragende Wasserrettung ist für die Gäste und Einheimischen von immenser Bedeutung, so Flachsmeyer. „Die Menschen müssen darauf vertrauen können, in Rostock gut funktionierende Rettungsstrukturen vorzufinden. Die zahlreichen Einsätze in den vergangenen Jahren zeigen, wie wichtig es ist, gut ausbildete und motivierte Rettungsschwimmer an unseren Stränden zu haben. Darum müssen wir die legitimen Anliegen der Ehrenamtlichen endlich berücksichtigen.“

Antrag: https://ksd.rostock.de/bi/vo020?VOLFDNR=1028791