Antrag für temporären Radweg und durchgehend Tempo 30 am Mühlendamm

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Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.Volt will aus der zweiten Fahrspur stadtauswärts am Mühlendamm einen temporären Radweg machen. Einen entsprechenden Plan der Stadt hatte die Bürgerschaft im Sommer letzten Jahres kurzfristig gestoppt. Aus Sicht der GRÜNEN haben die alternativen Maßnahmen die Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr jedoch nicht ausreichend verbessert. Im Oktober berät die Bürgerschaft darum erneut über den Radweg auf der Autospur, der bis zur Fertigstellung der Brücke über den Bleichergraben bestehen soll.

Dazu Uwe Flachsmeyer, Fraktionsmitglied und Sprecher des Fahrradforums: „Leider wurde das mutige Vorgehen der Stadt im vergangenen Jahr durch den Antrag der SPD verhindert. Inzwischen hat die Praxis bewiesen, dass alternative Sicherheitsmaßnahmen an dieser Stelle einfach nicht ausreichen. Die neuen Bügel erhöhen die Sicherheit zur Straße hin, aber sie verengen den schmalen Weg noch mehr. Dadurch entstehen neue Gefahren für Fußgänger und Radfahrer. Weitere Unfälle sind hier vorprogrammiert. Es ist unzumutbar, dass Fußgänger und Radfahrer sich förmlich aneinander vorbei quetschen müssen, während für den Autoverkehr an dieser Stelle derart viel Platz ist.

Mehrere Baustellen am Mühlendamm haben in den letzten Monaten gezeigt, dass der Verkehr stadtauswärts auch mit einer Autospur ohne große Staus fließt. Es ist trotz gesperrter Spur kein Chaos ausgebrochen und die Verkehrsströme haben sich ab dem 2. Tag normalisiert. Die Praxis hat die Bedenkenträger in der Bürgerschaft also schlicht widerlegt. Die Sicherheit der Menschen sollte es uns darum wert sein, einen Pop-up-Radweg am Mühlendamm vorübergehend einzurichten. Sollte es wirklich zu dauerhaften Problemen kommen, kann dies ohne großen Aufwand rückgängig gemacht werden.

Wir halten es außerdem für wichtig, die Tempo-30-Zone bis zum Weißen Kreuz fortzuführen und nicht bereits nach der Kurve an der Barlachstraße enden zu lassen. Auf der gesamten Strecke sind Fußgänger und Radfahrer durch die schmalen Wege gefährdet. Tempo 30 verringert die Unfallgefahren für den Fall, dass Personen im Gedränge auf die Straße geraten.“