Rostock soll „plastikfreie Stadt“ werden

Rostock soll sich um den Titel „plastikfreie Stadt“ bewerben und sich dafür zur schrittweisen Reduzierung von Einwegplastik verpflichten. Einen entsprechenden Antrag bringen GRÜNE, LINKE und SPD am Mittwoch in die Bürgerschaft ein.

Die Stadt und möglichst viele teilnehmende Unternehmen sollen den Gebrauch von Einwegplastik schrittweise um bis zu 80 Prozent reduzieren. Dafür winkt am Ende der Titel „Plastikfreie Stadt“, den die Rostocker Initiative KuBus e.V. deutschlandweit vergibt.

Dazu der Fraktionsvorsitzende der BÜNDNISGRÜNEN Uwe Flachsmeyer:

„Diese hervorragende Idee wurde in Rostock geboren. Natürlich sollten wir dann auch eine der ersten Kommunen in Deutschland sein, die sich den Titel ‚Plastikfreie Stadt‘ verdient.“

Dafür müssen die Stadtverwaltung und 51 Unternehmen oder Organisationen mitmachen. Am Anfang steht eine sogenannte ‚Plastik-Inventur‘. Vertreter von KuBus e.V. analysieren in den Ämtern und Unternehmen den bisherigen Verbrauch von Einwegplastik und besprechen mögliche Initiativen. Anschließend soll der Verbrauch stufenweise reduziert werden. Voraussetzung für den Titel ist außerdem eine Mehrwegpflicht für öffentliche Veranstaltungen. Und an mindestens 100 Stellen in der Stadt sollen Pfandbecher und Pfandgeschirr angeboten werden.

Uwe Flachsmeyer: „Mit den Fachleuten in der Stadtverwaltung haben wir bereits gesprochen und sehr gute Resonanz erhalten. Es sieht auch so aus, dass wir die 51 kommunalen und privaten Unternehmen dafür schnell finden, denn es gibt eine große Bereitschaft, Ressourcen einzusparen. Die Großmarkt GmbH und die Stadtreinigung als kommunale Unternehmen sowie Inros Lackner, RostDock und das Radisson Blu sind zum Beispiel bereits an Bord. Das reduziert nicht nur den Müll, sondern ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz.


Am Samstag ist der World Cleanup Day. Wir werden wieder mit vielen Freiwilligen überall in Rostock Müll sammeln. Noch besser ist es aber, Müll zu vermeiden.“