Grüne plädieren für bessere Informationen zur Badesicherheit

Anlässlich der jüngsten Badeunfälle sprechen wir uns für bessere Sicherheitsinformationen an den Stränden aus.

Stephan Porst, Fraktionsmitglied und Mitglied im Ortsbeirat Warnemünde: „Wir müssen jedes Jahr viele Badetote an der Ostseeküste beklagen. Zum Teil haben sich die Opfer unwissentlich in Gefahr gebracht. Was für viele von uns noch selbstverständliches Wissen ist, haben jüngere Menschen oder Gäste aus anderen Regionen teilweise noch nie gehört. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass Baden unmittelbar neben den Buhnen gefährlich sein kann, weil dort Untiefen und besondere Strömungen vorkommen können. Auch das System der Warnflaggen an den Rettungstürmen ist vielen Menschen nicht geläufig. Zum Beispiel, dass eine gelbe Flagge eine Warnung für ungeübte Schwimmer darstellt und rote Flagge Badeverbot bedeutet. Natürlich gibt es an den Türmen immer Legenden, aus denen die Bedeutung der Flaggen hervorgeht. Doch um dort extra nachzusehen, muss ich ja erstmal wissen, dass diese Flaggen eine wichtige Funktion haben.

Die Tourismuszentrale sollte daher überlegen, die Sicherheitshinweise an den Rostocker Stränden zu verbessern. Möglich ist dies zum Beispiel durch sichtbarere Schilder an den Strandzugängen. Denkbar sind auch entsprechende Hinweise auf größeren Werbeflächen in den Ostseebädern. Wir sollten auch prüfen, ob Badeverbote in der Hochsaison per App-Nachricht aufs Handy geschickt werden können. Die Stadt Rostock sendet Warnhinweise aller Art über die Bürger Info & Warn App (BIWAPP), die von vielen Menschen deutschlandweit genutzt wird. Mit der App wird über akute Gefahrenlagen, aber auch über jede Straßenbaustelle in Rostock informiert. Warum dann nicht ebenso über Badeverbote? Jeder Nutzer kann dann selbst einstellen, ob solche Hinweise auf dem eigenen Handy erscheinen sollen. Man kann außerdem einstellen, dass nur Ereignisse im unmittelbaren Umfeld meines Aufenthaltsortes angezeigt werden.

Es gibt sicherlich noch weitere Möglichkeiten, die Menschen besser zu informieren und damit Badeunfälle zu vermeiden. Die Stadt und die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde sollten hierfür Pläne erarbeiten. So könnten wir im besten Fall manche Tragödien verhindern. In diesem Zusammenhang danke ich den vielen Freiwilligen der DLRG, die gerade in den letzten Tagen wieder vielen Menschen das Leben gerettet haben.“